Wer sich an diesem regnerischen Sonntag aus dem Haus wagte, erlebte im Saal der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung unser besonderes Chorkonzert.
Der Saal war zu unserer Überraschung so voll, dass die Saaltüren geöffnet wurden, um zusätzliche Stühle aufzustellen. Der Publikumsandrang hat uns völlig überrascht und es waren erhebliche Anstrengungen erforderlich, damit alle Interessierten auch tatsächlich einen Sitzplatz bekamen.
Eigentlich war es mehr als ein Konzert, es war eine musikalische Fantasiereise, und die begann so:
Der Bergmann Herbert landet Freitag müde und kaputt nach der Schicht in seiner Stammkneipe und trank dort sein Feierabendbier. Vermutlich blieb es nicht bei einem Glas und so begann er einen wunderbaren Tagtraum.
Er möchte so gerne einmal auf eine große Reise gehen und all die fernen Länder sehen, von denen er bislang nur aus dem Fernsehen und den Illustrierten gehört hat.
Zu dieses Traumreise halfen wir mit der passenden Musik aus. Wir sangen Lieber seiner ‚Traumländer‘ in fünf Sprachen.
Dabei unterstützten uns eine Gitarre (K. H. Grzeganek), ein Schlagzeug (B. v. Heek) und unser nimmer müder und humoriger Chorleiter Friedhelm Schüngel.
Wir servierten eine bunte Palette alter und neuer Lieder. Das begeisterte Publikum sang manches Volkslied und manchen Schlager mit.
In der Pause gab es flüssige Reiseverpflegung in Form eines Glases Sekt. So gestärkt kehrte Herbert nach gut zwei Stunden vom Heimweh getrieben wieder mit seinen Gedanken und den leeren Biergläsern in die Heimat zurück.
Das Publikum dankte Chor und Solisten mit kräftigem Beifall für diesen besonderen Ausflug. Herbert war natürlich keine Fantasiefigur. Er stand leibhaftig in Form einer original eingekleideten Bergmannsfigur im Saal.
Es war eine Reise für alle Mitwirkenden und Zuhörer ohne Reisekrankheiten und Kofferschleppen. Einfach einmal weg mit Freude, Erlebnissen, Fantasie und vielen schönen Reiseerinnerungen.
Johanna Jansen