Chöre auf hohem Niveau
Essen: Laurentiuskirche
Der Tag der Steeler Chöre hat inzwischen ein Niveau erreicht, das kaum noch zu übertreffen ist. In der vollbesetzten Laurentiuskirche wurde ein Programm geboten, das einen nur staunen lässt.
Nachdem Hanni Mühling und Bürgermeister Franz-Josef Britz die Gäste begrüßt hatten, begann der Kirchenchor St. Laurentius unter der Leitung von Stefan Täuber auf der heimischen Orgelbühne mit seinen ausgeglichenen Stimmen und kirchlichen Liedern.
Abgelöst wurden sie vom Romanos Chor, der von Lisa Abuljak geleitet wurde. Mit russischen Gesängen füllten sie den Kirchenraum bis hinter die letzte Säule. Auch bei ihrem Lied „Ich bete an die Macht der Liebe“ vernahm man eine Dynamik in den Stimmen, die sonst nur bei Profis zu hören ist.
Die kräftigen Stimmen des Steeler Männerchor 1898, geführt von Diana Petrova kamen dann mit leichter Muse und Stücken wie „O du schöner Rosengarten“ und „Slowenischer Weinstrauß“ unterstützt von einigen Solos.
Mit nur acht Mitgliedern war die Chorschola des Laurentiuskirchenchores die kleinste Gruppe, aber nicht klein in der Musik. Das „Ave Maria“ von Johannes Babtiste Haagh war eine ganz neue Erfahrung für viele Besucher und ein Genuß.
Der Steeler Damenchor Froher Klang unter Georg Wehr hatte mit seinen vollen Stimmen ein breites Repertoire zu bieten. Neben „Gabriellas Song“, der wirklich unter die Haut ging, hörte man auch ein „Vater unser“ und die bekannten Stücke „Kumbaya my Lord“ und „O Happy Day“.
Das Männer Vokal Ensemble hatte mit Chorleiter Martin Krause etwas Beschwingteres zu bieten. Bei „ Spanische Nächte“ und „Böhmische Polka“ konnte so mancher in seiner Bank nicht mehr ruhig sitzen.
Auch der BeatlesSong „Yesterday“ war zu hören, und zwar vom Ehemaligen Chor des Steeler Kinderchores, ebenfalls unter Martin Krause. Mit ihren ausgewogenen Frauen- und Männerstimmen brachten sie es genauso überzeugend rüber wie „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ und „Verleih uns Frieden“ vom F.M. Bartholdy.
Den Abschluss der Chöre bildete der über die Grenzen hinaus beliebte Essen Steeler Kinderchor, der für seine Gesangs-Qualität allseits bekannt ist. Nachdem Jugend- und Kinderchor nacheinander seine Stücke zum Besten gegeben hatten, wurde zusammen noch „Hakuna Matata“ aus König der Löwen dargeboten, was mit tosendem Applaus gewürdigt wurde.
Die Treppe am Altar der Laurentiuskirche drohte überfüllt zu werden als alle Chöre gleichzeitig nach oben gingen, um gemeinsam „Herr, es wird Abend“ zu singen. Man hatte das Gefühl, es stehen 1000 Sänger in der Kirche. Ein tolles Erlebnis!
Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung von Norbert Janz